Niemand ist vorurteilsfrei oder über alle Vorurteile erhaben! Vorurteile bestimmen auch unser Handeln, geben Orientierung und sind Teil unserer Persönlichkeit. Dies passiert täglich, beispielsweise in Bezug auf Geschlecht, Herkunft oder sozialen Status. Dabei wachsen Kinder in einer Umwelt auf, welche diese Vorurteile, Stereotype und Klischees eher bestätigt und verfestigt als widerlegt. Der Anti-Bias-Ansatz (Bias: Voreingenommenheit, Schieflage) wurde im Elementar- und Grundschulbereich entwickelt. Er verfolgt das Ziel, bestehende Schieflagen im Miteinander ins Gleichgewicht zu bringen. Persönliche und strukturelle Diskriminierungen sollen aufgedeckt und durch ein konstruktiven Umgang längerfristig abgebaut werden.
Im Mittelpunkt dieses Workshopangebots steht die intensive, erfahrungsorientierte Auseinandersetzung mit diskriminierenden Verhaltensweisen und Strukturen in unserer Arbeits- und Lebenswelt gegenüber Menschen aus anderen Kulturen oder mit unterschiedlichem sozialen Status. Die Teilnehmenden werden darin unterstützt die unterschiedlichen Formen und Ausprägungen struktureller und individueller Diskriminierungen im Kindergartenalltag zu erkennen, sie in ihrer Brisanz zu bewerten und ihnen handlungsorientiert zu begegnen.
