Entwicklungspolitische Bildung, Beratung und Globales Lernen

 

Globales Lernen versteht sich als eine pädagogische Antwort auf die Herausforderungen, die eine zunehmende Globalisierung aller Lebensprozesse an jeden von uns stellt. Viele der Dinge, denen wir tagtäglich begegnen, kommen aus anderen Teilen dieser Welt. Unsere T-Shirts oder Jeans werden in Indien, Bangladesh oder China produziert. Der Biokraftstoff oder das Palmenöl in der Margarine stammen aus Indonesien. Die Gartenmöbel bestehen aus Holz aus den Wäldern Afrikas. Das Eiweiß in den Futtermitteln für unsere Hühner, Schweine oder Rinder wird in Brasilien angebaut, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

Globale Lernen kann Menschen dabei unterstützen herauszufinden, wie die fünf Scheiben Salami in meinem Kühlschrank, mit der Abholzung des tropischen Regenwaldes zusammenhängen. Welche ganz konkreten Handlungsoptionen habe ich, um der Abholzung des tropischen Regenwaldes entgegenzuwirken und damit dem drohenden Klimawandel zu begegnen. Globales Lernen hilft dabei die Frage zu beantworten, was mein ganz persönlicher Beitrag zum Weltgeschehen und zu einer gerechten Gestaltung von Globalisierung ist.

Globales Lernen ist kein Lernen über die Welt, sondern ein handelndes Lernen in der Welt. In unseren Veranstaltungen des Globalen Lernens werden die Kindergartenkinder, Schüler und Erwachsene an das gewählte Thema herangeführt und aus unterschiedlichen Perspektiven erfahrbar gemacht. Gemeinsam werden Kriterien erarbeitet, die es jedem Einzelnen gestatten das Gelernte und Erlebte zu bewerten. Die Teilnehmenden werden dazu angeregt Handlungsoptionen zu erarbeiten. Welche der Handlungsoptionen der Einzelne jedoch aufgreift, bleibt der persönliche Entscheidung überlassen. Dabei ist globales Lernen prozessorientiert und fördert das voneinander Lernen auf gleicher Augenhöhe.